
„Wieso sehe ich auf Fotos immer so „beschissen“ aus?“
Oder: Dein Spiegel und dein Handy lügen Dich an!
Jeder kennt das.
Man schaut sich ein Foto von sich an und denkt…
„Mensch, das bin doch nicht ich, ich sehe ja schlimm aus!“
„Ich habe mich doch vor dem Spiegel noch gerichtet und da sah alles gut aus“.
Das liegt an deinem Spiegelbild das du immer wieder siehst und du sehr gut kennst und du auch recht gut findest.
Ursache:
Der Mere-Exposure-Effekt
Reize, mit denen wir oft konfrontiert sind, wie z.B. das eigene Spiegelbild, finden mit der Zeit immer besser. Gerade das eigene Spiegelbild, sehen wir relativ oft und je öfter wir etwas sehen, desto besser gefällt es uns auch. Gerade unser eigenes Spiegelbild sehen wir meistens mehrmals täglich.
Real
So sieht dich jeder und für jeden siehst du gut aus. Nur für Dich ist das Foto selbst “irritierend” und gefühlt falsch.


Spiegelbild
Du findest es super, aber für dein Umfeld ist es irritierend, weil du es nicht bist.
Für jeden der dich kennt umrealistisch.


Hinzu kommt beim Spiegel auch immer die Bewegung. Wir drehen uns (bewusst oder unbewusst) so hin, wie wir uns selbst gut finden.
Die Smartphone-Hersteller haben den „Mere-Exposure-Effekt“ längst erkannt und spiegeln daher deine Selfies und täuschen dich hier ebenfalls. Du selbst findest dein Selfie natürlich schöner, dafür sind andere Menschen eher irritiert.
Ein Foto dagegen zeigt dich so wie du tatsächlich aussiehst und alle anderen dich tatsächlich sehen, nur für Dich ist das gefühlt „irgendwie“ falsch.
Alleine, dass wir unserem Spiegelbild täglich ausgesetzt sind, führt durch den „Mere-Exposure-Effekt“ dazu, dass wir es mögen.
Was kannst du gegen den „Mere-Exposure-Effekt“ tun?
Ganz einfach, mehr Fotos machen lassen (egal ob mit Handy oder durch einen Fotografen), schau dir die Bilder öfter auch an.
So gewöhnst du dich den eigenen Anblick auf Fotos.
Das klappt übrigens auch mit der eigenen Stimme, denn seine eigene Stimme hört sich für einen selbst ganz anders an, als auf Aufnahmen. Hörst du dich aber öfter, gewöhnst du dich sich an den Klang deiner Stimme auf Aufzeichnungen.
Der Mere-Exposure-Effekt wirkt nicht nur mit Gesichtern, sondern auch mit Musik, Werbung und Motiven.